Stell dir vor, du hast dir viele Stunden Arbeit gemacht für deinen neuesten Newsletter. Du hast wertvolle Inhalte erstellt und ihn ansprechend gestaltet. Aber er landet im SPAM-Ordner. Oder er gehört zu den Mails, die gar nicht ankommen (das ist rund jede sechste Mail). Oder Unbefugte senden Mails in deinem Namen.
Das sind heutzutage reale Risiken. Wie sie sich vermeiden lassen, habe ich mit Philipp Zöld besprochen.
Philipp ist E-Mail-Marketing-Experte und verbindet die strategische Seite mit den technischen Voraussetzungen für E-Mail-Zustellbarkeit und Sicherheit. Er hat mich bei meinem Newsletter auf technische Probleme aufmerksam gemacht, die mir nicht bewusst waren, und mich bei der Lösung unterstützt.
In diesem Beitrag fasse ich meine wichtigsten Takeaways aus dem Gespräch zusammen, das du in voller Länge als Video anschauen kannst.
Kurz-Vorstellung Philipp Zöld
Philipp Zöld ist Experte für E-Mail-Marketing und Gründer von Mailculture. Seine besondere Expertise besteht in der Kombination von E-Mail-Strategie mit den technischen Themen, die Zustell-barkeit, Sicherheit und sonstige Aspekte betreffen.
Obwohl das eher "trockene" Themen sind, hat er die Gabe, sie anschaulich zu verpacken.
Seine Kundenliste reicht von Solo-Selbstständigen über KMU und mittelständische Unternehmen bis zu Großkonzernen.
Philipp Zöld
Take-away #1: Stelle die Zustellbarkeit deiner Mails sicher
Zustellbarkeit ist entscheidend für den Erfolg von E-Mail-Marketing. Doch laut Email Deliverability Benchmark 2020 kommt jede sechste Mail nicht an.
Für die Zustellbarkeit deiner Mails ist die Authentifizierung mit SPF, DKIM und DMARC notwendig:
- SPF: Wer darf E-Mails in deinem Namen senden?
- DKIM: Ist die E-Mail authentisch und unverändert?
- DMARC: Richtlinie für den Umgang mit nicht vertrauenswürdigen E-Mails.
Philipp erläutert das mit der Analogie zu einem elitären Nachtclub. SPF bedeutet, dass dein Name auf der Gästeliste steht. DKIM steht für den Ausweis, den du am Eingang vorweist. Und DMARC ist vergleichbar mit der Kontrolle des Türstehers, ob dein Name auf der Liste steht und du die Person bist, als die du dich ausgibst und den Maßnahmen, wenn eins der beiden nicht erfüllt ist.
Take-away #2: Sorge für eine gute Absender-Reputation und vermeide SPAM
Wenn deine Mail als SPAM gewertet wird, leidet darunter deine Absender-Reputation. Die SPAM-Rate sollte unter 0,3% bleiben.
Neben den erwähnten Authentifizierungen trägt dazu bei,
- dass du keine Listen kaufst, sondern auf DSGVO-konformes Double-optin setzt
- nur Mails mit Einwilligung versendest und die relevant sind für die Empfänger
- eine einfache Abmeldemöglichkeit bietest und diese deutlich erkennbar ist, auch in der mobilen Version.
Wenn deine Reputation ruiniert ist und du zum Beispiel auf einer Blocklist stehst, bedarf es schon einiger Anstrengungen, damit du wieder als seriöser Absender giltst. Also besser von vornherein darauf achten.
Take-away #3: Sorge für eine gute Listen-Qualität
Die gute Listen-Qualität beginnt beim Aufbau der Liste (s. auch Takeaway #2).
Doch selbst wenn zu Beginn alles stimmt, gibt es im Laufe der Zeit Veränderungen.
- Soft Bounces: Manchmal ist das Postfach voll oder die Adresse aus anderen Gründen temporär nicht erreichbar (sog. Soft Bounces).
- Hard Bounces: Oder die Adresse ist generell nicht mehr erreichbar (sog. Hard Bounces)
- Inaktive Abonnenten: Die Listen-Qualität kann auch leiden, wenn es zu viele inaktive Abonnenten gibt. Daher empfiehlt sich, die Liste in regelmäßigen Abständen zu bereinigen.
Take-away #4: Strategie & Technik als Team-Player für den Erfolg deiner Mails
Es reicht nicht, eine grandiose E-Mail-Strategie zu haben.
Es reicht nicht, lesenswerte Newsletter zu schreiben.
Wenn die technischen Anforderungen an Zustellbarkeit und Sicherheit nicht hinreichend erfüllt sind und deine Mails deine Abonnenten nicht erreichen oder als SPAM betrachtet werden, dann geht ein Teil deiner Anstrengungen ins Leere und war letztlich vergeblich.
Was wäre, wenn gerade eine der Mails, die ihr Ziel nicht erreicht, imstande gewesen wäre, für richtig guten Umsatz zu sorgen?
Denn letztlich sind Mails nicht nur Informations-Medium, sondern auch wirkungsvolle Verkaufs-Instrumente. Wenn sie denn ankommen.
Auf der anderen Seite reicht es auch nicht, die technischen Anforderungen zu erfüllen, aber keine wirkungsvolle Strategie zu haben.
Strategie & Technik müssen als Team-Player zusammenwirken.
Take-away #5: Du kannst Probleme haben, ohne es zu wissen
So ging es mir. Ich dachte, ich hätte alles sorgfältig und korrekt eingerichtet (hatte sogar einen Dienstleister dafür in Anspruch genommen).
Auf der entsprechenden Seite meines E-Mail-Anbieters gab es grüne Häkchen.
Aufgrund eines Angebotes von Philipp in seinem Newsletter nahm ich seinen Check in Anspruch. Und erfuhr dann, dass es Probleme gab, von denen ich nichts wusste.
Das war dann der Auslöser, mich unterstützen zu lassen, um die Probleme aus der Welt zu bringen.
Wenn du Philipps Newsletter abonnieren willst, kannst du das tun auf der Seite www.mailculture.de
Das Gespräch mit Philipp Zöld als Video
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