Was ist schlimmer als keine Content-Ideen? Wenn du reichlich Content-Themen hast, aber sie nicht nutzt, also zu wenig Content für dein Blog, LinkedIn oder deine anderen Kanäle produzierst. Wie du das änderst.
Wenn du reichlich Content-Themen hast, aber sie nicht nutzt, ist das so, als befinde sich dein riesiger Schatz an Erfahrungen & Know-how hinter verschlossenen Tresortüren - und der Zugangscode ist nicht auffindbar.
Zeit, daran etwas zu ändern. Den Schatz dir selbst zugänglich zu machen und in die Welt zu bringen.
Schritt #1: Schaffe den Rahmen
Bevor du dich in deinen Themen verlierst, schaffe erst einmal einen Rahmen.
Denn gerade bei Vielseitigen ist das Risiko groß, alles Mögliche "spannend" zu finden und sich dann in den Themen zu verlieren.
Nützliche Fragen dafür sind zum Beispiel:
- Wie sehen deine größere Vision und die Ziele für dein Business aus?
- Wer sind deine Kunden?
- Welche Transformation für deine Kunden bewirkst du?
- Wie sieht dein Geschäftsmodell aus und welche Rolle spielt Content für dein Geschäftsmodell, zum Beispiel in Form von Online-Kursen?
- Wie ist deine übergreifende Marketing-Strategie und wie soll dabei das Zusammenspiel sein von kostenfreiem Content und bezahltem Content?
EXTRA-TIPP: In meiner Beratung und sonstigen Arbeit sind das einige der Themen, die wir am Anfang klären. Damit hast du ideale Voraussetzungen, eine Content-Strategie zu entwickeln, die zu dir passt und dir die Kunden bringt, die du dir wünschst.
Schritt #2: Sortiere deine Content-Themen
Für diesen Schritt eignet sich eine Mindmap sehr gut.
Trage dort deine großen Themen als Äste ein und von dort aus deine Unterthemen als weitere Verzweigungen bis hin zu Ideen für einzelne Posts.
Mit der Mindmap hast du jederzeit deine Themen und die Zusammenhänge zwischen deinen Themen vor Augen.
Wenn du das nicht auf Papier machst, sondern mit einem Mindmap-Tool, ist es auch einfach, die Mindmap ständig weiterzuentwickeln. Ich nutze xmind, weil es sehr vielfältige Darstellungen zulässt.
EXTRA-TIPP: Auch das gehört zu den Grundlagen-Aktivitäten in meiner Arbeit. Wir gehen dort sogar noch ein Stück weiter, indem du dein ureigenes Signature System entwickelst (= deine einzigartige Erfolgsmethodik für deine Kunden). Damit hast du Klarheit über die Themen, die für deine Kunden relevant sind.
Schritt #3: Die richtige Portionsgröße für deinen Post
Die Versuchung ist groß, dein ganzes Know-how in deinen Post packen zu wollen. Ich kenne das:-).
Widerstehe der Versuchung.
Stattdessen empfehle ich dir das Prinzip, pro einzelnem Post ein einziges, abgegrenztes Thema zu behandeln.
Beispielhaft für mich ist das Blink.it-Blog. Wenn am Donnerstag der Blink.it-Newsletter erscheint, ist das einer der wenigen, die ich immer lese.
Denn sie haben pro Post immer nur ein einziges Thema. Und mit hohem Nutzwert aufbereitet.
EXTRA-TIPP: Ein Hindernis kann der Wunsch sein, das Thema vollständig zu bearbeiten. Doch würde dazu im Zweifel noch nicht einmal ein Buch ausreichen. Außerdem würdest du deine Leser überfordern. Und noch wichtiger, gerade auch in Social Media: Du nimmst damit deinen Lesern die Möglichkeit, selbst noch etwas beizutragen. Doch gerade für die LinkedIn-Strategie - und auch auf anderen Plattformen - ist der Austausch so essenziell.
Schritt #4: Was ist das Ziel für diesen Post?
Ich bin ein Fan davon, vom Ende her zu denken - ob es die große Vision für das Business betrifft oder einen einzelnen Blogpost.
Denke dabei vor allem an deine Leser. Was sollen deine Leser aus diesem Beitrag konkret mitnehmen? Wie soll dieser Beitrag sie bereichern?
Daneben ist natürlich auch wichtig, im Blick zu behalten, was du für dich selbst und für dein Business erreichen willst.
Es hilft sehr, das Ziel vorab schriftlich zu formulieren. Damit kannst du dich immer wieder daran orientieren.
Schritt #5: Bereite das Thema auf
Es gibt unzählige Varianten, wie du an ein Thema herangehen kannst, zum Beispiel
- Ein How-to-Post (wie dieser hier)
- Liste: Meine Top 10 ...
- Statement-Post: Wie du - anders als andere - etwas siehst oder an etwas herangehst
- Erfahrungen & Learnings zu dem jeweiligen Thema
- sachlich oder emotional
- Nutzung von Bildern, Infografiken, Videos o. a. Medien
- und vieles mehr.
EXTRA-TIPP #1: Mach es dir - gerade am Anfang - so einfach wie möglich und wähle einen Stil, der dir leicht fällt. Doch auch Experimente mit anderen Stilen lohnen sich.
EXTRA-Tipp #2: Teile dir deinen Produktionsprozess in mehrere Runden auf (z. B. Gliederung, Entwurf, Überarbeitung), statt alles zu vermischen. Im Endeffekt kommst du damit zügiger voran.
Schritt #6: Entwickele aus deinem Original-Post Social Media Content (mit konkretem Beispiel)
Vielleicht gehörst du zu denen, die zwar mit einem Blogpost klarkommen, aber Herausforderungen haben, wenn es um Social Media geht.
Ganz praktisch kannst du vorgehen, indem du dir überlegst (und in deine Mindmap aufnimmst), welche weiteren Facetten dein Thema hat.
Am Beispiel des Beitrags, den du gerade liest, will ich konkretisieren, wie ich daraus Social Media Content generieren könnte:
- Link zu meinem Blogpost (in manchen Medien problematisch)
- Zusammenfassung meines Blogposts
- Weshalb zu viele Content-Ideen eine größere Herausforderung sein können als zu wenige
- Weshalb Vollständigkeit in Blogposts und Social Media Posts weder möglich noch erstrebenswert ist.
- Meine eigene Entwicklungsgeschichte in Bezug auf die Wahl und Aufbereitung von Content-Themen
- Fragen an mein Netzwerk, wie sie mit umfangreichen Themen umgehen
- Weitere Tipps zum Schreiben der Posts
- eine Infografik
- eine Abbildung meiner Mindmap.
- ein Video, das mich bei der Erstellung der Mindmap zeigt
- Innere Blockaden bei der Veröffentlichung von Posts und Tipps für den Umgang damit
- und vieles mehr.
EXTRA-TIPP: Wenn du aus jedem Blogpost mehrere kleinere Themen ableitest und zeitversetzt auf deinen anderen Plattformen postest, kannst du damit viel Sichtbarkeit schaffen.
Schritt #7: Nutze die ersten Monate als Trainingsphase
Für mich ist es immer wieder spannend zu sehen, wie welche Themen in meinem Netzwerk ankommen.
Oft gibt es dabei Überraschungen.
Sei zurückhaltend mit deinen Erwartungen, gerade am Anfang.
Am einfachsten ist es, wenn du die ersten Monate als Trainingsphase betrachtest, regelmäßig postest und regelmäßig auswertest.
EXTRA-TIPP: Besonders wichtig ist die Regelmäßigkeit mit deinem Content. Stillstand lässt dich zurückfallen. Doch wenn du deine Themen findest, deinen Stil, deinen Rhythmus - und damit Fortschritte erlebst -, dann hast du die besten Voraussetzungen für ein Content-Marketing, das zu dir passt, das dir Freude macht, das du dauerhaft durchhältst und mit dem du Kunden gewinnst und dein Business stärkst.
Take-aways:
- Zu viele Themen-Ideen zu haben, kann schlimmer sein, als zu wenige zu haben. Denn es kann dazu führen, dass du aus dem Reichtum deiner Erfahrungen und deines Know-hows nicht das machst, was möglich wäre.
- Die besten Erfahrungen habe ich damit gemacht, vom großen Bild auszugehen und von dort aus die Themen weiter herunterzubrechen.
- Vollständigkeit ist weder möglich noch sinnvoll.
- Besser ist es, pro Post (z. B. für ein Blog) ein abgegrenztes Einzelthema zu wählen. Das schafft eine bekömmliche Portionsgröße für den Leser wie auch für dich als Produzenten.
- Zu jedem Thema gibt es zahlreiche Einzelaspekte. Diese kannst du in deinen Social Media Posts ansprechen und damit für nachhaltige Sichtbarkeit sorgen.
- Das A & O ist letztlich, dass dein Content-Marketing zu dir passt. Nur dann wirst du mit Freude und Regelmäßigkeit dabei bleiben. Und das ist wiederum Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg.
Für ein Marketing, das zu dir passt und dein Business voranbringt
Wenn du systematisch gemeinsam mit anderen vielseitigen Solopreneuren, Contentpreneuren und Change Makers deinen Reichtum an Content-Themen in regelmäßiges Content-Marketing umwandeln willst, das zu dir passt und dein Business voranbringt, empfehle ich dir meinen Freedom Business Club. Dort hast du u.a. Zugang zum Programm Content-Magie, meinem umfassenden Programm für Content-Strategie und systematische Umsetzung. Außerdem jede Menge Support aus der Gruppe und von mir.
Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf meiner Website www.MonikaBirknerFreedomBusiness.de. Update und Neu-Veröffentlichung hier am 01.10.2023.