Wie gehst du um mit unerwarteten Herausforderungen, ob persönlicher oder geschäftlicher Art? Meine Haltung ist, sie nicht nur zu bewältigen, sondern gestärkt daraus hervorzugehen: #StrongerThanBefore. Als ich mir vor kurzem den rechten Arm gebrochen hatte (als Rechtshänderin), hatte ich erneut Gelegenheit, das in die Praxis umzusetzen. In diesem Beitrag stelle ich dir einige Beispiele vor und zeige dir, wie du sie für deine Situation nutzen kannst, auch wenn deine Herausforderungen im Detail ganz anderer Art sind.
Meine innere Einstellung zu unerwarteten Herausforderungen: #StrongerThanBefore
Unerwartete Herausforderungen bringen erst mal alles durcheinander. Niemand freut sich darüber - auch ich nicht.
Doch ich hadere nicht damit.
Keine Minute.
Sondern ich kann mich blitzschnell darauf einstellen. Es ist, als ob ein innerer Schalter umgelegt wird, der mich in einen neuen Modus bringt.
Wenn erst einmal die nötigen Kurzfristmaßnahmen in die Wege geleitet sind, geht mein innerer Fokus dahin, wie ich #StrongerThanBefore aus der Situation herauskomme.
Das hilft mir enorm, die Unannehmlichkeiten und Beschwerlichkeiten der neuen Situation zu akzeptieren - auch wenn es durchaus zwischendurch Tiefs geben mag.
Die Chance: Herausforderungen als Muster-Unterbrecher
Herausforderungen sind Muster-Unterbrecher.
Und genau darin liegt die Chance.
Denn mit den bisherigen Denk- und Verhaltensmustern (viele davon unbewusst) bleibe ich in den gewohnten Bahnen.
Das Unterbrechen dieser Muster schafft erst einmal Chaos. Nichts funktioniert mehr wie gewohnt.
Als ich plötzlich nur noch eine Hand zur Verfügung hatte, und zwar die linke (als Rechtshänderin), erlebte ich das jeden Tag hundertfach.
Doch genau das ist die Chance, neue Muster zu entwickeln.
Und zwar nicht nur als momentane Lösungen.
Sondern Muster, die mich und mein Business längerfristig stärker machen als zuvor.
Drei Beispiele, um das zu konkretisieren, bevor ich dazu komme, wie du das auf deine Situation übertragen kannst.
Beispiel #1: Options-Vielfalt erkennen und nutzen
“Wenn der eine Weg nicht funktioniert, dann geh einen anderen Weg.” Kennst du vielleicht, diesen Spruch.
Habe ihn auch oft beherzigt und es fiel mir auch nicht schwer als kreativer Mensch.
Doch in den letzten Wochen wurde mir deutlich, dass es besser ist, im Vorfeld die Optionen auszuleuchten, die mir zur Verfügung stehen.
Und zwar nicht nur bei großen Entscheidungen (da praktiziere ich das schon länger), sondern auch bei klitzekleinen Alltagsentscheidungen.
- Denn erstens gibt es immer mehr Optionen, als mir bewusst ist.
- Zweitens kann man sich dadurch Wege ersparen, die nicht funktionieren.
- Und stattdessen einfachere, kürzere, günstigere Lösungen finden.
Mir die Optionen bewusst zu machen, geht schnell: 30 Sekunden können schon reichen.
Es ist gut investierte Zeit.
Beispiel #2: Die Kunst der Beschränkung
Als vielseitiger Mensch neige ich dazu, alles zu wollen.
Das kann dann leicht dazu führen, dass mein Postfach durch die vielen Newsletter verstopft wird und meine To-do-Liste kilometerlang wird (auch schon mal erlebt?)
Die Kunst der Beschränkung habe ich in den letzten Wochen beim Einkaufen kennen und schätzen gelernt.
Denn da ich nur wenig tragen konnte, musste ich bei jedem Gang zum Supermarkt sehr genau überlegen, was ich mitnehme und was ich ins Regal zurücklege.
Es galt also abzuwägen, was im Einzelfall wichtiger war.
Und “Nein” zu sagen zum Rest.
Genau das übertrage ich mehr und mehr in meinen Business-Alltag.
Und es tut gut 😀.
Beispiel #3: Fokus & Fokus-Zeit
Alle möglichen Untersuchungs- und Behandlungstermine und deutliche Verlangsamung bei allem, was ich machte - anfangs schien es, also ich gar nichts mehr in meinem Business geregelt bekam.
Frustrierend.
Es hat mich gelehrt, noch sorgfältiger mit meiner Zeit und vor allem Energie umzugehen.
Die Auswahl bzw. der Fokus spielt wieder eine Rolle: Was ist wirklich wichtig? Was kann ich weglassen oder vereinfachen?
Und auch: Wann und in welcher Reihenfolge tue ich diese Dinge?
So dass ich die Energie dafür habe und möglichst wenig abgelenkt werde und das Wichtige zuerst erledigt wird.
In der Theorie weiß ich natürlich, wie es geht.
Ich hatte auch schon vieles umgesetzt.
Doch es wirklich konsequent zu beherzigen, ist noch etwas anderes.
Schon scheinbare Kleinigkeiten können große Auswirkungen haben. Zum Beispiel in der Früh keine Mails zu lesen. Denn abgesehen davon, dass das Zeit kostet, bringt es mich aus meiner eigenen Energie heraus.
Und die ist wichtig.
Wie kannst du aus deinen unerwarteten Herausforderungen gestärkt hervorgehen?
"Schön und gut, Monika" denkst du vielleicht. "Aber meine Herausforderungen sind ganz anders".
Klar.
Daran gibt es keinen Zweifel.
Die Beispiele dienten der Illustration. Das grundlegende Prinzip kannst du auch für dich nutzen.
Unerwartete Herausforderungen sind Muster-Unterbrecher, hatte ich oben gesagt.
Erinnere dich an eine unerwartete Herausforderung aus jüngerer Vergangenheit.
- Welche Denk- und Verhaltensmuster sind dadurch bewusst geworden?
- Welche neuen Muster hast du entwickelt oder kannst du entwickeln?
- Wie können sie dir und deinem Business dienen, wenn du sie weiterhin praktizierst?
Resümee
Mein Armbruch hat mich vor unerwartete Herausforderungen vielfacher Art gestellt.
Doch gemäß meinem Motto #StrongerThanBefore tue ich mein Bestes, um nicht nur zum vorherigen Zustand zurückzukehren, sondern nachhaltig gestärkt aus der Situation hervorzugehen, indem ich die Musterunterbrechung nutze als Chance, nützlichere Denk- und Verhaltensweisen zu entwickeln.
Gelingt es immer?
Keineswegs.
Aber es ist Work in Progress. Ich freue mich, wenn du daraus die eine oder andere Anregung für dich selbst gewinnst.
Lesetipp: Never Finished von David Goggins
Ebenfalls in den letzten Wochen wurde ich auf das Buch Never Finished von David Goggins aufmerksam.
David Goggins ist ehemaliger Navy SEAL (das sind die amerikanischen Elite-Soldaten) und hat an mehr als 70 Ultra-Langstrecken-Läufen teilgenommen (darunter die härtesten Rennen der Welt) und oft einen der vorderen Plätze belegt.
Das Mindset eines solchen Menschen kennenzulernen, ist faszinierend. Seine Herausforderungen waren so groß, dass ich das Buch an einigen Stellen kaum weiter lesen konnte.
Ich möchte nicht so leben wie er. Aber wenn er das Buch als Wake-up Call bezeichnet, dann ist da durchaus etwas dran.
Es ist wahrscheinlich nichts für sehr Zartbesaitete. Denn es schildert viele drastische Situationen und in drastischer Sprache.
Mein Lieblingszitat, durch das ich überhaupt auf das Buch aufmerksam wurde: Don't stop when you're tired, stop when you're done (auch in diesem Video)
Dieser Beitrag erschien erstmals in meinem Blog www.MonikaBirknerFreedomBusiness.de Neuveröffentlichung hier am 06.12.2023.