Ihre Positionierung ist das Fundament für Ihren Erfolg als Solopreneur bzw. KMU. Wenn Sie mit Ihrer Positionierung nicht so zufrieden sind, wie Sie eigentlich sein möchten, kann das daran liegen, dass eine – oder sogar mehrere – der folgenden fünf Positionierungs-Bremsen auf Sie zutrifft.
Lassen Sie sich davon nicht länger aufhalten!
Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie Sie die Bremsen lösen.
Positionierungs-Bremse #1: Verunsicherung durch Meinungen anderer
Zum Thema „Positionierung“ gibt es viele Meinungen: Viele unterschiedliche Expertenratschläge, Meinungen aus Ihrer Mastermind-Gruppe, Meinungen aus Ihrem sonstigen Umfeld…
Es ist kein Wunder, wenn Sie dadurch unsicher werden, sich verwirrt fühlen oder befürchten, es „nicht richtig“ zu machen.
Der beste Experte für Ihr Business sind Sie selbst.
Wie Sie Positionierungs-Bremse #1 lösen können
Machen Sie sich stattdessen bewusst, dass erfolgreiche Positionierung auf einem ganzheitlichen Ansatz beruht:
- Die Positionierung muss stimmig sein für Sie selbst – sonst agieren Sie weiterhin mit gebremstem Schaum
- Die Positionierung muss überzeugend sein für Ihre Kunden – sonst hat der potenzielle Kunde keinen Grund, Sie und Ihr Angebot zu wählen.
- Die Positionierung muss einträglich sein für Ihr Business – sonst haben Sie vielleicht eine originelle Bezeichnung für sich gefunden, aber die Kunden bleiben aus (ich könnte Ihnen Beispiele dafür nennen).
Stimmig, überzeugend und einträglich für Ihr Business – das sind die Grundzutaten für Ihre erfolgreiche Positionierung.
Sie kommen dorthin,
- wenn Sie mit der o.g. ganzheitlichen Ausrichtung Ihre Grundlagen-Positionierung entwickeln
- Sie dann die Grundlagen-Positionierung fortlaufend in der Praxis testen
- und sie alle drei bis sechs Monate überprüfen und anpassen.
Dann werden Sie von Meinungen anderer unabhängig. Stattdessen bilden Sie sich Ihre eigene Meinung – und zwar auf der Grundlage Ihrer eigenen Erfahrungen in der Praxis.
Die Meinungen anderer können Sie als Anregungen nutzen. Doch sie sind nicht der Maßstab, an dem Sie Ihr Vorgehen ausrichten.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Ihre Positionierung immer up to date bleibt.
Bilden Sie sich Ihre Meinung aufgrund von Erfahrungen aus der eigenen Praxis, statt sich von Meinungen anderer verunsichern zu lassen.
Positionierungs-Bremse #2: Der Mythos der „spitzen“ Positionierung
Gegen „spitze“ Positionierung ist nichts einzuwenden, wenn sie im Einzelfall passt. Doch wenn Sie zu denjenigen Solopreneuren & KMU gehören, die sehr vielseitig sind, sich vielleicht als „Scanner-Persönlichkeit“ bezeichnen, dann ist die Chance recht hoch, dass Sie mit „spitzer“ Positionierung nicht glücklich werden.
Zumindest dann nicht, wenn Sie darunter verstehen, sich für eine Sache zu entscheiden und alles anderes ad acta zu legen.
Wie Sie Positionierungs-Bremse #2 lösen können
Hören Sie auf, Ihre Vielfalt künstlich beschneiden zu wollen. Es funktioniert nicht. Oder zumindest nicht für längere Zeit.
Stehen Sie stattdessen dazu.
Und bündeln Sie Ihre Vielfalt.
Der Schlüssel dazu ist, nicht von sich selbst auszugehen („ich bin Autor, Coach, Mentor, Berater, Speaker…“), sondern vom Kunden.
Welche Transformation für Ihre Kunden bewirken Sie? Und wie erreichen Sie das? Wie sieht Ihr einzigartiges Erfolgssystem aus für Ihre Kunden (ich nenne es gern Ihr Signature System)?
Wenn Sie so vorgehen, dann wird es in der Regel ein Leichtes, Ihre Vielfalt unter einem gemeinsamen Dach unterzubringen. Einige Beispiele finden Sie bei diesen Video-Interviews.
Ihre Vielfalt ist eine Stärke, kein Makel. Richten Sie sie auf Ihre Kunden aus, um das übergreifende Dach dafür zu finden.
Positionierungs-Bremse #3: Sie wollen nicht selbst ständig im Rampenlicht stehen
Sicher kennen auch Sie Solopreneure oder KMU, die mit einer Dauer-Beschallung in den Social Media auf sich aufmerksam machen. Oft steht dabei die eigene Person im Mittelpunkt.
Wenn so etwas nicht zu Ihnen passt, kann das eine Bremse sein, vor allem in Kombination mit dem Gedanken, „man“ müsse heutzutage so vorgehen, um Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Ego-Marketing ist nicht der einzige und auch nicht der beste Weg für nachhaltigen Erfolg im Business.
Wie Sie Positionierungs-Bremse #3 lösen können
Auch hier gilt: Machen Sie sich frei von der Orientierung an anderen. Es gibt viele Wege zum Erfolg. Finden Sie den Weg, der zu Ihnen passt.
Positionierung muss nicht zwangsläufig heißen, sich selbst ständig ins Rampenlicht zu stellen und der Welt zu erklären, wie toll Sie sind, und Ihre Angebote anzupreisen.
Sie können auch auf eine zurückhaltendere und zu Ihnen passende Weise am Markt präsent sein.
- Auch hierbei ist es sehr nützlich, sich auf die Kunden auszurichten und sich erneut die oben bereits erwähnten Fragen zu stellen: Welche Transformation bewirken Sie? Wie sieht Ihr Erfolgsweg für die Kunden aus (= Ihr Signature System)?
- Wenn Sie diese Fragen beantworten, ergeben sich dadurch viele Content-Ideen. Denn Sie verstehen, was den Kunden bewegt und welche Herausforderungen, Frustrationen und Fragen er hat.
- Diese Ideen können Sie aufgreifen, um damit Wert zu vermitteln für Ihre Kunden, statt sich selbst zu beweihräuchern. Und Sie können das in einer Weise tun, die zu Ihnen passt und mit der Sie in Ihrer vollen Kraft sind, statt sich krampfhaft zu bemühen, anderen Beispielen zu folgen.
Auch hier gilt: Beispiele anderer können als Anregung dienen. Sie können sich entscheiden, einmal etwas Neues auszuprobieren, und finden vielleicht Gefallen daran. So ging und geht es mir beispielsweise mit Videos.
Ihre Kunden sind intelligent. Sie werden erkennen, wer ihnen Substanz bietet und wer in erster Linie ein Selbstdarsteller ist.
Wert bieten für die Kunden und sich zeigen, wie Sie sind – der beste Weg, um Ihre idealen Kunden anzusprechen.
Positionierungs-Bremse #4: Sie haben zu hohe Ansprüche an Ihre Positionierung
Hohe Ansprüche sind nichts Schlechtes. Ich bin selbst jemand, der zu hohen Ansprüchen oder auch zu Perfektionismus neigt.
Doch wenn dadurch zu viel Druck entsteht, kann das die erfolgreiche Positionierung bremsen. Ein paar Beispiele dafür, was ich meine.
- „Ich will jetzt die Positionierung, die mich für die nächsten 10 Jahre trägt.“
- „Ich wage etwas Neues und ich muss damit erfolgreich sein. Ich habe nicht die Zeit für Versuch und Irrtum.“
- „Was ich bisher versucht habe, hat nicht funktioniert. Dieses Mal muss es klappen.“
- „Meine neue Positionierung muss auf Anhieb sitzen.“
Aussagen dieser Art – oder auch Gedanken dieser Art – machen es schwierig, mit der nötigen Gelassenheit an die Positionierung heranzugehen.
Wie Sie Positionierungs-Bremse #4 lösen können
Zu viel Druck kann blockieren. Sie können Ihre hohen Ansprüche beibehalten und dennoch den Druck herausnehmen, indem Sie
- sich bewusst machen, dass Ihre Positionierung sich mit Sicherheit weiter entwickeln wird, denn Sie selbst ändern sich, Ihre Kunden ändern sich, Ihr Markt ändert sich – und zwar schneller als je zuvor
- das bei Bremse #1 beschriebene Vorgehen praktizieren, zunächst Ihre Grundlagen-Positionierung zu erarbeiten und diese dann durch kontinuierliches Testen am Markt weiter zu verfeinern und an neue Gegebenheiten anzupassen
- sich generell eine experimentelle Haltung aneignen. Diese ist für Ihren Business-Erfolg auf allen Gebieten förderlich. Denn wenn Sie alle Ihre Aktivitäten als Experimente betrachten, können Sie lockerer damit umgehen, wenn etwas mal nicht so klappt wie vorgestellt. Sie betrachten es nicht als persönlichen Fehlschlag. Sondern das Wesen von Experimenten ist, dass Sie daraus etwas lernen, das Ihnen Orientierung für das nächste Experiment gibt.
Meine durchgängige Erfahrung mit diesem mehr fluiden Modell ist, dass ich schneller ins Tun komme, die Ergebnisse sich verbessern und es mehr Spaß macht.
Versuchen Sie es einmal mit einer experimentellen Haltung.
Positionierungs-Bremse #5: Es allein versuchen
Oft höre ich „Ich kann anderen wunderbar bei ihrer Positionierung und ihrem Marketing helfen. Weshalb schaffe ich das nicht für mich selbst?“
Damit einher geht oft das Gefühl, dass irgendetwas wohl schief läuft, wenn man das, was man anderen geben kann, nicht für sich selbst anwenden kann.
Wie Sie Positionierungs-Bremse #5 lösen
Folgende Überlegungen können Ihnen dabei helfen:
- Positionierung ist ein vielschichtiger und komplexer Prozess. Er erfordert vielfache Perspektivenwechsel, um alle Aspekte einzubeziehen: Die Innen-Perspektive, die Kunden-Perspektive, die Business- Perspektive und die Markt-Perspektive.
- Hinzu kommen die blinden Flecken, die jeder von uns hat und ohne das Feedback von außen nicht erkennt.
- Die Unterstützung von außen ist daher unumgänglich.
Ideal ist ein strukturierter Prozess, gepaart mit Einfühlungsvermögen, Intuition und solidem Marktverständnis Ihres Beraters oder Coaches.
Profis wissen, was sie allein machen können und wann es sinnvoll ist, einen anderen Profi hinzuziehen.
Interessiert an der gemeinsamen Arbeit an Ihrer Positionierung?
In diesem Beitrag habe ich mich auf die Positionierungs-Bremsen beschränkt, die ich besonders oft beobachte. Trifft eine davon auf Sie zu? Oder vielleicht noch eine ganz andere?
Wenn Sie gewillt sind, die Bremse zu lösen, geben Ihnen die obigen Tipps eine gute Starthilfe.
Doch für die Umsetzung gibt es mehr zu beachten, als ich in diesem Artikel darstellen kann.
Dafür biete ich Zusammenarbeit in verschiedenen Formaten an (s. Kasten unten).
Dieser Beitrag erschien erstmals auf meiner Seite www.MonikaBirknerFreedomBusiness.de . Neu-Veröffentlichung hier am 28.11.2023.