Business-Strategien & Umsetzung für langjährige & vielseitige Solopreneure

Monika Birkner www.monikabirkner.de Foto Igor Link www.fotografie-link.com

Wie kannst du einzigartigen Content schaffen? Content, mit dem du dich abhebst von austauschbaren (KI-) Inhalten?  Mit einem Zeiteinsatz, der für Solopreneure machbar ist? Und auch noch in einer Weise, die die Kundengewinnung erleichtert?

Wenn das Fragen sind, die dich bewegen, habe ich heute einen Geheim-Tipp für dich. Der Name mag erstmal merkwürdig klingen. Er hat zu tun damit, wie ich auf diese Methode aufmerksam wurde: "Nutze deinen Sägestaub". Doch der Sägestaub kann sich schnell in Goldstaub verwandeln.

I. Was ist die Sägestaub-Methode? 

Auf den Begriff des Sägestaubs in Zusammenhang mit Content bin vor einigen Jahren aufmerksam geworden. Und zwar durch Jack Butcher, dem ich damals auf Twitter (heute X) folgte. 

Seine besonderen Designs sprachen mich an: sehr reduziert, weiße Striche, Punkte oder sonstige Formen auf schwarzem Grund. Visualize Value nannte er das. Beispiele findest du auf seiner Website Visualize Value .

Jack Butcher fiel nicht nur durch seine außergewöhnlichen Designs auf. Sondern auch durch seine Aussage "Sell your sawdust" (Verkaufe dein Sägemehl).

Wie erfolgreich er damit wurde, kannst du in dieser detaillierten Analyse nachlesen.

Was ist denn damit gemeint, das Sägemehl zu verkaufen? Sind wir in einer Schreinerei?

Jack Butcher beantwortet die Frage in dem oben zitierten Thread wie folgt:

Screenshot v. 27.08.2028 vom Auszug aus dem Twitter Thread von Jack Butcher zu Sawdust-Konzept

Mit "Sägestaub (Sawdust) sind die Nebenprodukte der eigentlichen Arbeit gemeint.

In seinem Fall waren das zum Beispiel diese einzigartigen Designs.

Ganz generell kann das alles Mögliche sein, wie aus dem folgenden Screenshot ersichtlich (konkrete Beispiele und Anwendungsmöglichkeiten kommen gleich).

Screenshot v. 27.08.2028 Auszug aus Twitter Thread von Jack Butcher Beispiele Sawdust-Konzept

II. Wie du mit deinem Sägestaub einzigartigen Content erstellen kannst

#1: Lass deine Leser und Zuschauer an deinem Produktions- oder sonstigen Arbeitsprozess teilhaben

  • erste Versionen deines Buchmanuskripts
  • Entwürfe für Titel und Titelbilder
  • du bei der Arbeit
  • was nicht veröffentlicht wurde
  • Pannen und Pannen-Material

Beispiele:

  • Justin Welsh hatte eine extra E-Mail-Serie über etliche Wochen, in denen er über die Arbeit an seinem Creator-MBA-Kurs berichtete. Wer sich für die Warteliste anmeldete, konnte die Fortschritte an dem Kurs verfolgen und welche Überlegungen dabei eine Rolle spielten.
  • James Clear bietet eine E-Mail-Serie, um Atomic Habits aufzubauen, in die auch Beispiele und Übungen einfließen, die nicht im gleichnamigen Buch enthalten sind.
  • Ich selbst habe im Rahmen einer mehrteiligen Serie meinen systematischen Prozess für den Weg zum Freedom Business dargestellt.


#2: Lass deine Leser und Zuschauer an deinen Kunden-Prozessen teilhaben

  • Kundenthemen und wie du damit umgegangen bist (anonymisiert oder sogar als Case Study)
  • häufige Themen/Probleme von Kunden
  • Tools, mit denen du für deine Kunden arbeitest
  • wie dein Signature System in der Praxis funktioniert
  • Feedbacks von Kunden

Beispiele:

#3: Lass deine Leser und Zuschauer an deinen eigenen Prozessen & Probemlösungen teilhaben

  • deine eigenen Tools, Checklisten etc.
  • deine Reflexionen
  • dein Umgang mit Erfolgen
  • dein Umgang mit Miss-Erfolgen
  • deine Entscheidungs-Prozesse

Beispiele:

  • Fabian Jaeckert und Benjamin O'Daniel faszinieren mich seit Jahren durch die Art und Weise, wie sie ihre Einschätzungen und Erfahrungen im SEO-Bereich teilen.
  • Martin Hahn bietet in seinem Webdesign-Journal sogar eine Webdesign-Bibliothek mit jeder Menge an Vorlagen, Checklisten und anderen Tools & Ressourcen.
  • Ich selbst habe Skool-Communities getestet, berichte über meine Erfahrungen und Erkenntnisse und die Gründe, weshalb ich mich gegen Skool entschieden habe.

III. Meine eigenen Erfahrungen mit dieser Content-Methode & Beispiele

Mit dieser Methode habe ich sowohl als Content-Kunde wie auch als Content-Anbieter sehr gute Erfahrungen gemacht.

#1: Meine Erfahrungen als Content-Nutzer

Als Content-Nutzer schätze ich das "Sägemehl" aus verschiedensten Gründen:

  • Ich kann mir ein konkretes Bild von der Arbeitsweise eines Anbieters machen.
  • Ich verschaffe mir Sicherheit vor einer Kaufentscheidung.
  • Ich habe eine Menge gelernt, indem ich beobachten konnte, wie andere vorgehen.

#2: Meine Erfahrungen als Content-Anbieter

  • Derartige Beiträge finden oft gute Resonanz (s. Screenshot zu meinem LinkedIn-Post über meine Skool-Erfahrungen).
  • Von neuen Kunden höre ich oft, dass sie sich mit meinen Beiträgen ausgiebig befasst haben und zum Teil ganz gezielt kommen, weil sie auch ein Signature System wollen.
  • Und gleichzeitig ist mir bei der Vorbereitung für diesen Beitrag deutlich geworden, dass es noch viel mehr Potenzial gibt, das ich noch gar nicht nutze. Doch das muss ja nicht so bleiben:-)
Screenshot v. 27.08.2028 zu meinem Beitrag auf LinkedIn zu Skool (1)

IV. Wie du mit der "Nutze deinen Sägestaub"-Methode deine Sichtbarkeit steigern kannst

Das Netz ist voll von generischem Content, der keinen wirklichen Nutzen bietet.  Durch die Möglichkeit, den Content durch KI produzieren zu lassen, wird sich diese Entwicklung noch weiter verstärken.

Google kommuniziert mittlerweile sehr klar, dass Content nicht für die Suchmaschinen verfasst sein soll, sondern für die Nutzer. Mit der E-E-A-T-Formel (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness / Erfahrung, Expertise, Autorität, Vertrauenswürdigkeit) sind Kriterien genannt, an denen man sich orientieren kann. 

Mehr dazu bei Google: Hilfreiche, vertrauenswürdige, nutzerorientierte Inhalte erstellen.

Natürlich gibt es keine Garantie, wie Google einen konkreten Beitrag behandelt.

Doch indem du die Neben-Produkte deiner Arbeit für deinen Content nutzt, hast du die Chance - mal mit größerer, mal mit kleinerer Münze - auf dein Konto von hilfreichen, vertrauenswürdigen und nutzerorientierten Inhalten einzuzahlen.

Abgesehen davon kannst du mit solchen Inhalten auch in den sozialen Netzwerken punkten. Du brauchst dich nicht selbst zu beweihräuchern oder ständig neue Selfies zu posten - was viele ohnehin nicht tun mögen -, sondern du kannst deine Expertise zeigen und ggf. sogar Möglichkeiten zum Ausprobieren bieten.

V. Wie du mit der "Nutze deinen Sägestaub"-Methode deine Kundengewinnung erleichtern kannst

Zu den kostbarsten Ressourcen heutzutage gehören Aufmerksamkeit und Vertrauen.

Potenzielle Kunden müssen dir ihre Aufmerksamkeit schenken, wenn sich eine Beziehung entwickeln soll oder sogar eine Kundenbeziehung.

Mit nützlichem Content, der ohne Marktschrerei einherkommt, hast du schon einmal gute Karten.

Vertrauen entwickelt sich über die Zeit. Deine Denkweisen, Arbeitsprozesse, Zwischenergebnisse und Nebenprodukte kennenzulernen, schafft mehr Vertrauen als reine Behauptungen. Show, don't tell.

  • Als ich die Designs von Jack Butcher das erste Mal sah, fand ich sie cool. Doch das war es dann auch. Als ich immer wieder etwas von ihm sah, wuchs mein Vertrauen und ich habe sogar Kurse von ihm gekauft.
  • Einen einzelnen Podcast von Fabian Jaeckert und Benjamin O'Daniel zu hören bzw. den dazu gehörigen Magazin-Artikel zu lesen, lohnt sich immer. Immer wieder von den beiden zu erfahren, wie sie denken und arbeiten, hat dazu geführt, dass ich Mitglied geworden bin in ihrer SEO-Academy.
  • Ein Teil meiner eigenen Kunden kommt zu mir, weil sie ein eigenes Signature System bzw. ein Gesamt-Konzept für das Business entwickeln wollen und sehen, dass ich damit Erfahrung habe.

VI. Für wen diese Art des Contents besonders wertvoll ist

Besonders wertvoll halte ich diesen Content für

  • Solopreneure: Denn diese Ergebnisse entstehen quasi nebenbei. Du brauchst sie nicht extra zu produzieren und dafür Zeit aufzuwenden. Du brauchst dafür kein Team. Du kannst das nutzen, was ohnehin da ist.
  • introvertierte Solopreneure: Du musst dich nicht selbst in den Mittelpunkt rücken. Deine Arbeitsergebnisse sprechen für dich.
  • Selbstständige in kreativen Branchen (Design, Webdesign, Texten, Fotografie usw.): Du hast etwas zum Zeigen, zum Beispiel als Screenshot oder als Video.
  • Kursanbieter: Du kannst einzelne Lektionen oder Arbeitsblätter als Kostprobe anbieten.
  • Coaches: Du kannst z. B. einzelne Tools vorstellen (idealerweise selbst entwickelte) oder sogar in geeigneten Fällen und mit Einverständnis der betreffenden Person einen Coaching-Prozess auf Video demonstrieren.  
  • Berater & Dienstleister: Deine Leistung lässt sich vielleicht schwer zeigen. Doch du kannst andere an deinen Gedanken teilhaben lassen, deine Tools vorstellen, Lösungen für häufige Probleme und mehr. Auch Case Studies sind eine gute Möglichkeit.
  • Zukunftsorientierte: Du kannst deine Gedanken über aktuelle Entwicklungen, wichtige Trends usw. teilen.
  • Solopreneure mit einem Signature System: Du kannst dein System erklären, visuelle Darstellungen zeigen, Anwendungsfälle demonstrieren und mehr.
  • Vielseitige Solopreneure: Du kannst dein ganzes Spektrum nutzen, um auf vielfältige Art und Weise dein "Sägemehl" zu nutzen.
  • Autoren: Du kannst Auszüge aus deinem Buch verwenden.

Und selbst wenn du dich hier nicht wiedergefunden hast, kann es spannende Möglichkeiten für dich geben.

VII. Fazit und weitere Perspektiven

Ich hoffe, ich konnte deutlich machen, dass es für viele Selbstständige interessante Möglichkeiten gibt, durch Einblicke in ihre Denk- und Arbeitsprozesse sowie Zwischen- und Nebenprodukte, die dabei entstehen, Content zu schaffen, der wertvoll ist für andere, der zur besseren Sichtbarkeit und zur leichteren Kundengewinnung beitragen kann.

  • Was kann das konkret in deinem Fall sein?
  • Wie könntest du das nutzen?
  • Wie könntest du das sogar im einen oder anderen Fall monetarisieren?

Mir selbst sind durch das Verfassen dieses Beitrages unzählige neue Ideen gekommen. Gern unterstütze ich dich als Sparrings-Partner.

Über Monika Birkner

Hi, ich bin Monika und unterstütze langjährige & vielseitige Solopreneure, für die grundlegende Veränderung ansteht, bei der Business Transformation: Von der neuen Vision & Neu-Positionierung im Markt über den Business-Umbau & die Skalierung bis hin zur Wahlfreiheit, ihr Business selbst fortzuführen oder in andere Hände zu übergeben.


Monika Birkner www.monikabirkner.de Foto Igor Link www.fotografie-link.com

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