Business-Strategien & Umsetzung für langjährige & vielseitige Solopreneure

Monika Birkner www.monikabirkner.de Foto Igor Link www.fotografie-link.com

Was ist der wichtigste Erfolgsfaktor für Solopreneure?

„Leidenschaft“ – „dass ich für etwas brenne“ – „das zu tun, was ich gern tue“ – das sind häufige Antworten auf diese Frage.

Nach mehr als 20 Jahren eigener unternehmerischer Erfahrung und der Arbeit mit unzähligen Solopreneuren komme ich zu einem anderen Ergebnis, nämlich diesem: Commitment schlägt Leidenschaft, wenn es um den Erfolg als Solopreneur geht.

Warum Leidenschaft nicht ausreicht und sogar riskant ist

Es gibt verschiedene Gründe, warum Leidenschaft nicht ausreicht für langfristigen Erfolg.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Ich halte es für ziemlich riskant, sein Business vorrangig auf Leidenschaft zu gründen oder sogar den Erfolg am Grad der Leidenschaft zu messen.

1. Leidenschaft ist vergänglich.

Nach 10 Jahren oder auch schon früher hat sich in vielen Bereichen Routine eingestellt. Das muss nicht schlecht sein. Doch wenn Sie Ihren Erfolg daran messen, wie viel Leidenschaft Sie empfinden, können Sie zu  falschen Schlüssen kommen.

2. In der Selbstständigkeit müssen Sie auch Dinge tun, die Sie nicht gern tun.

Natürlich können Sie versuchen, diese Aktivitäten an andere abzugeben. Doch das ist nur zum Teil möglich. Wenn Sie sich zu sehr darauf fokussieren, ob Sie etwas, das gemacht werden muss,  gern tun oder nicht, verschwenden Sie Energie.

3. Leidenschaft kann Sie behindern, Neues zu lernen und Ihr Geschäftsmodell zu ändern.

Wenn Sie heute viel Leidenschaft in der 1:1-Beratung empfinden und morgen Online-Kurse oder andere digitale Produkte anbieten wollen, dann gehört dazu erst einmal sehr viel, das mit Anstrengung verbunden ist und für das Sie zunächst wenig Leidenschaft empfinden. Wollen Sie sich dadurch abhalten lassen, Neues zu lernen und Ihr Geschäftsmodell weiter zu entwickeln?

Leidenschaft hat den falschen Fokus: Das Tun und die kurzfristige Belohnung

Das Grundproblem, wenn Sie sich selbst und Ihr Business zu sehr auf Leidenschaft ausrichten, besteht darin, dass Leidenschaft den falschen Fokus hat.

Leidenschaft bezieht sich aufs Tun.

Das ist kurzsichtig. Das ist die Ausrichtung auf kurzfristige Belohnung: auf die angenehmen Gefühle, die damit verbunden sind, wenn Sie etwas tun, das Sie gern tun.

Es gibt keinen Lebensbereich, in dem die dominante Ausrichtung auf kurzfristige Belohnung wirklich funktioniert: ob es Ernährung ist, Sport, Finanzen – oder eben Business. Sondern immer ist es ein Weg, der schwierige Entscheidungen erfordert: jetzt die kurzfristige Belohnung gewinnen und dafür das langfristige Ziel ein Stück weit aus den Augen verlieren? Oder jetzt die kurzfristige Belohnung zurückstellen und dafür auf dem Weg zu den längerfristigen Zielen weiter kommen.

Commitment bezieht sich auf das, was Sie bewirken

Commitment, wie ich es verstehe, bedeutet ein vorbehaltloses „JA“ zu einer Sache, ein Dranbleiben bis zum Erfolg, die Hingabe an eine Mission.

Es geht dabei um langfristige Ergebnisse.

Es geht um das, was Sie bewirken: für Ihre Kunden. Für sich selbst. Für Ihr Business. Für einen potenziellen Erwerber im Falles des Unternehmensverkaufs.

Letztlich auch um das, was Sie für Ihr Umfeld und die Gesellschaft als Ganzes bewirken. Sie sind flexibel im Tun und können den Weg wählen, der auf beste Weise zum Ziel führt. Das natürlich gern ein Weg sein, den Sie mit Freude gehen. Doch Ihre Gefühle sind nicht der Maßstab.

Sondern das, was Sie durch Ihr Business bewirken.

Vier Vorteile von Commitment

Die vier wichtigsten Vorteile von Commitment sind:

1. Commitment führt zu Ergebnissen. Oft kommen Ihre Ziele Ihnen schon entgegen.

Commitment setzt Energie frei. Commitment bringt in Bewegung – und zwar nicht nur Sie, sondern auch unsichtbare Kräfte. Wie sonst ist es zu erklären, dass dann, wenn Sie sich committed haben, oft unglaubliche Zufälle geschehen, sich Türen öffnen, die vorher nicht zu sehen waren, das Leben Ihnen die passenden Bälle zuspielt?

2. Mit dem Fokus auf Commitment ist es zweitrangig, ob Sie etwas gerne tun.

Sie sind nicht auf sich selbst fokussiert und Ihre Gefühle, sondern auf die Sache: auf Ihre Mission oder sonst etwas, das größer ist als Sie selbst.

Sie tun das, was getan werden muss. Oder sorgen dafür, dass es getan wird. Ihre Befindlichkeit ist zweitrangig.

3. Commitment macht Sie flexibel in Bezug auf Ihr Geschäftsmodell.

Commitment fokussiert auf das, was Sie bewirken. Den Weg dorthin können Sie flexibel wählen und flexibel ändern.

Wenn Sie Ihr Geschäftsmodell ändern, führt das nicht zu einer Identitätskrise.

Denn das Geschäftsmodell ist Mittel zum Zweck. Sie sind nicht damit identifiziert.

4. Commitment ist ein persönlicher Wachstumsweg.

Viele suchen den leichten Weg zum Erfolg. Oft führt das dazu, mit etwas aufzuhören, wenn es schwierig wird. Oder gar nicht erst damit zu beginnen.

Doch wir wachsen, indem wir Herausforderungen meistern. Ich sehe den Weg des Solopreneurs auch als einen persönlichen Wachstums- und Transformationsweg. Commitment unterstützt das Wachstum.

Wie entwickeln und stärken Sie Ihr Commitment?

Wenn Sie schon heute Commitment leben, dann umso besser.

Wenn es noch etwas Nachholbedarf gibt, dann auch nicht tragisch. Denn Commitment ist nicht angeboren. Es lässt sich ständig weiter entwickeln und stärken. Möglichkeiten dazu sind:

1.  Entwickeln Sie eine kraftvolle Mission.

Eine Mission ist mehr als eine Vision. Eine Mission ist etwas, das Ihnen am Herzen liegt und für das Sie sich engagieren.

2. Stärken Sie Ihr Commitment in kleineren Projekten.

Sie können Ihre Mission in Teilprojekte unterteilen. Sie können sonstige Projekte wählen.Jedes Projekt ist letztlich geeignet, dort Ihr Commitment zu trainieren und dranzubleiben, bis das Projekt erfolgreich abgeschlossen ist.

3. Auch private Aktivitäten können Ihr Commitment stärken.

Für mich selbst war und ist Sport wichtig. Speziell durch CrossFit und FunctionalFitness habe ich gelernt, was immer noch möglich ist, wenn wir am liebsten aufhören möchten. Viele meiner Klienten erleben private Situationen, die viel Commitment erfordern, zum Beispiel die Betreuung kranker Eltern neben dem Business.

Was Sie in solchen Situationen lernen, stärkt Sie letztlich auch fürs Business.

 

 Der Beitrag erschien erstmals auf meiner Seite www.MonikaBirknerfreedomBusiness.de. Neu veröffentlicht hier am 24.11.2023.

Über Monika Birkner

Hi, ich bin Monika und unterstütze langjährige & vielseitige Solopreneure, für die grundlegende Veränderung ansteht, bei der Business Transformation: Von der neuen Vision & Neu-Positionierung im Markt über den Business-Umbau & die Skalierung bis hin zur Wahlfreiheit, ihr Business selbst fortzuführen oder in andere Hände zu übergeben.


Monika Birkner www.monikabirkner.de Foto Igor Link www.fotografie-link.com

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